Wer eine Brauerei von innen gesehen hat, erinnert sich an glänzende Bottiche aus Edelstahl oder Kupfer und an Rohrleitungen, die den ganzen Betrieb durchziehen. Den Gerstensaft oder das Bier sieht man in einer Brauerei selten. Trotzdem ist die Einhaltung von Hygiene auch hier von großer Bedeutung. Es wird leicht übersehen, dass die klassischen Bierzutaten, Hopfen, Gerste und das daraus hergestellte Malz eine attraktive Futterquelle für Nagetiere und andere Schädlinge darstellen. Deshalb müssen die Brauer, genauso wie die Bäcker, Maßnahmen ergreifen, die verhindern, dass Schädlinge in den Betrieb eindringen und sich dort vermehren.
Ist das Bier ausgereift, wird es in Flaschen oder Fässer gefüllt. Flaschen und Fässer sind häufig Mehrweg-Gebinde, die in der Brauerei sorgsam gereinigt werden müssen, bevor sie neu befüllt werden können. Die Reinigung muss gewährleisten, dass Bierreste, andere Flüssigkeiten, Fremdkörper und Reinigungsmittelreste vollständig aus den Flaschen entfernt werden, bevor neues Bier eingefüllt wird. Dieser Vorgang ist weitestgehend automatisiert und muss gerade darum von der Brauerei sorgfältig überwacht werden.
Zusammen mit den zuständigen Behörden kontrollierte das LKL BW 7 Brauereien mit einem Ausstoß bis 400.000 hl/Jahr. Die Betriebe stellten neben Bier auch alkoholfreies Bier, alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke her. Die Ergebnisse der Kontrollen waren größtenteils zufriedenstellend. In wenigen Betrieben gab es Schimmelbildung oder ein Abblättern des Putzes in den Lagerkellern. Die gefliesten Böden wiesen mehrfach Schäden auf. In einem Betrieb wurde der Käferbefall im Malzboden bemängelt. Zwei Betriebe hatten Mängel bei der Überprüfung der Sauberkeit und Unversehrtheit der Glasflaschen.
Das Brauerei-Projekt wurde gemeinsam mit anderen Bundesländern durchgeführt. Ein gemeinsamer Abschlussbericht wird Mitte 2023 erscheinen.